Architekt Stefan A. Sperl
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© 2014 Architekt Stefan A. Sperl
 

Historie  des Einigungsprozesses zum Solarpark Pirach, Linnerfeld

 

  • März 2021 Ein Nachbar informiert mich, dass vor meinem Hof ein Solarpark geplant ist mit den Worten: “Jetzt wirst bald einen neuen Nachbarn bekommen!“ Er erklärt mir, dass der Grund die wenig befahrene Bahnlinie Burghausen-Tüßling sei, dass sich seit Anfang des Jahres 2021 angeblich das EEG-Gesetz geändert habe und nunmehr das Errichten eines Solarparks in einer Tiefe von 200m möglich sei, anstatt wie früher 110m. (Siehe Lehner und Spielhof).
  • Es zieht mir natürlich den Boden unter den Füßen weg, ich habe mir den Hof erst vor 5 Jahren gekauft und jetzt,…………
  • Besagter Nachbar meint, dass man dagegen vorgehen müsse! Zum einen ist es bester Ackerboden zum anderen verschandle es die Landschaft.
  • Im Mai 2021 gibt mir der Nachbar wieder Entwarnung. Die EGIS würde sich mit dem Landwirt, dem der mittlere Teil des Linnerfeldes (15Hektar = 150.000m²) gehört nicht einig, da er zu viel Pacht wolle. Klar, es geht wieder mal nur ums Geld und soweit ich diesen Landwirt kenne hat er mit Grün, Öko und Energiewende rein gar nichts am Hut, aber wenn „der Pacht stimmt“ wäre es wurscht.
  • Natürlich atmen wir beide erst mal auf.
  • Ich bin allerdings schon sehr verwundert, dass bei so einer Diskussion ICH als unmittelbarer Nachbar über Dritte erfahren muss was sich vor meiner Haustüre abspielt. Frühzeitige Nachbarbeteiligung heißt es im Gesetz. Im Juli informiert mich ein bekannter Reporter, der zufällig mit Bürgermeister Krichenbauer ein Interview macht, dass ein Solarpark bis zu einer Tiefe bis zu 500m vom Bahngleis geplant ist.
  • JETZT bekomm ich Existenzängste. Warum werde gerade Ich, der unmittelbar betroffen ist überhaupt nicht informiert.
  • Ich versuche mich bei verschiedenen Stellen zu informieren: Landrat, Kreistagsgrüne, CSU, Freie Wähler,…… ALLE wissen schon Bescheid nur ICH als unmittelbarer Anlieger nicht!....
  • Ich erfahre, dass in der Gemeinde Wittibreut Bürgermeisterin und Bauamtsleiter ein Prozedere entwickelt haben, dass Nachbarn auf alle Fälle mit einbezieht um „Frieden im Land zu halten“
  • Ich möchte zusammen mit o.g. Nachbarn dieses Prozedere Bürgermeister Krichenbauer vorschlagen. Um eine gemeinsame Lösung zu finden.
  • Leider meldet sich der Nachbar, der auch Landwirt ist, nicht mehr.
  • Irgendwann kommt eine Whatsapp-Nachricht: „Stefan ich darf nichts mehr sagen sonst bin ich erledigt!“
  • Er habe einen Anruf bekommen, bei der Anrufer ihm klargemacht habe, dass wenn er weiter gegen den Solarpark arbeite er ihm SEINE Zukunft kaputt mache!“
  • WOW – ……. , wenn das stimmt!
  • Ich schalte meinen Anwalt ein!
  • RA Volpert verfasst ein Schreiben an Bürgermeister und Gemeinde Burgkirchen.
  • Ich nehme mit der PNP (Passauer Neue Presse) kontakt auf und bitte darum, dass darüber berichtet werde.
  • Aussage PNP: Wir wissen schon davon, berichten aber erst dann darüber, wenn das Bebauungsplanplanverfahren begonnen hat.
  • „Dann ist es ja zu spät!“ entgegne ich. Aber das ändert nichts an der Einstellung der PNP.
  • Mein Bitten bleibt 1 Monat lang vergebens.
  • Als ich in Passau direkt nachfrage bekomme ich eine Anruf vom Leiter der Kreisredaktion
  • Ich müsse meinem Anwalt Bescheid geben, dass er ihm ALLE Informationen herausgebe. NUR dann würde die PNP Altötting berichten. Die Gemeinde Burgkirchen würde ihm keine Auskunft geben.
  • Ich bin sehr verwundert.
  • Ich gebe meine Einstimmung dazu natürlich NICHT
  • Irgendwann bekomme ich doch noch einen Anruf vom Lokalreporter Herrn Gerlitz, dass er über MICH berichten würde. Über den Bebauungsplan könne er nicht berichten.
  • Herr Gerlitz kommt zu mir, macht Fotos, interviewt mich und verfasst daraufhin den Artikel "Energie-Wellen schon vor deren Erzeugung - Abzocke unter grünen Mäntelchen"
    -- PNP, 23.09.2021
  • Am gleichen Tag freue ich mich endlich die Öffentlichkeit informiert zu haben, am darauf folgenden denk ich mir: „hmmm!?....“ am dritten Tag „GENAU!!!“
  • Es passiert wieder NICHTS! Es gibt zwar den Bericht aber er wird weitere Woche(n) ncith veröffentlicht.
  • Am 09.2021 gibt mir ein Geschäftspartner den dringenden Rat auf Facebook aktiv zu werden mit den Worten: „sonst wird nie was veröffentlicht!“
  • 09.2021 10:00 Uhr: ich lasse mir zeigen wie ich das auf Facebook am besten mache.
  • 09.2021 11:00 Uhr: Ich stelle einen Artikel über den geplanten Monster-Solarpark in Facebook.
  • 09.2021 11:10 Uhr: Ich bekomme einen Anruf, dass der Artikel über mich morgen gedruckt wird.
  • 09.2021 Der Artikel:
  • "Energie-Wellen schon vor deren Erzeugung - Abzocke unter grünen Mäntelchen" erscheint in im „Altöttinger Anzeiger“ der PNP
  • Mein Geschäftspartner hatte absolut Recht.
  • Weitere Artikel und Leserbriefe folgen auf meiner Homepage.
  • 10.2021 Besprechung mit Herrn Bürgermeister Krichenbauer, dem Gemeindeamtsleiter, Herrn RA Volpert und mir. Herr Krichenbauer bedauert meinen Facebook Auftritt. Ich erkläre ihm, dass ich über ein Monat bei der Presse kein Gehör fand.
  • Ansonsten bleibt die Besprechung bleibt ergebnislos
  • 10.2021 1/2Stunde nach der Besprechung erhalte ich einen Anruf von Herrn Thomas Höllthaler, dem Initiator des Solarparks. Er Vorkommnisse und, dass ich weder von ihm, von der EGIS noch von der Gemeinde informiert wurde und würde sich gerne mit mir unterhalten.
  • Bei dem anschließenden Gespräch mit Herrn Höllthaler, Frau Jürs und mir bietet mir Herr Thomas Höllthaler eine Pufferfläche von 1-2 Hektar an um sicher zu gehen, dass genügend Abstand zwischen meinem Hof und der Solaranlage entsteht.
  • Er gibt mir und Frau Jürs sein persönliches EHRENWORT, dass dieses Angebot unbedingt rechtskräftig ist!
  • Bis dato warte ich darauf, dass er sein Ehrenwort einhält!
  • Es folgen weitere Gespräche
  • 10.2021 Gespräch mit der EGIS in deren Räumen in Neuötting (Hr. Lang, Hr. Strasser, Hr. Höllthaler, Herr RA Volpert, Hr. Jürs, Architekt Sperl)
  • 11.2021 Gespräch mit Bürgermeister Krichenbauer, Hr. Huber  (Bauamt), EGIS: Hr. Strasser, Hr. Preuß, Hr. Höllthaler, Herrn RA Volpert und Architekt Sperl im Rathause Burgkirchen
  • Seither gibt es eine Einigung der Parteien.
  • Der Pachtvertrag von Herrn Höllthaler ist allerdings immer noch ausständig.
  • Auch die Zusage der EGIS die Holzlagerung vor dem Anwesen Linner einzustellen steht noch aus.